BauenGrundstück auf Mallorca bebauen - Vorschriften & Planung

Grundstück auf Mallorca bebauen – Vorschriften & Planung

Grundstücke auf Mallorca – eine Villa oder Finca auf Mallorca zu bauen ist wohl ein großer Traum

Das Vorhaben, ein Grundstück auf Mallorca zu finden und auf diesem zu bauen ist mit der richtigen Planung durchaus sicher und wirtschaftlich umsetzbar. Die meisten Menschen haben ganz klare, aber auch ganz individuelle Vorstellungen von ihrem Traumhaus auf Mallorca. Ob zur Lage, Grundrissgestaltung oder einer komfortablen Ausstattung. 

Je detaillierter die Wünsche zu Beginn einer Suche jedoch definiert werden, desto schwieriger wird es, die passende Immobilie auf Mallorca zu finden, die den eigenen Anforderungen entspricht. Für jene, die ganz besondere Wünsche an die Traumimmobilie auf Mallorca haben und diese zu möglichst 100% umsetzen wollen, wird das Bauen auf Mallorca zum Thema und einem Projekt, bei dem es einige Regeln und Vorschriften zu berücksichtigen gilt.

Stempel rot rules
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Mal eben ein Grundstück auf Mallorca kaufen und seine Vorstellungen vom Bauen, Wohnen und Leben in mediterraner Umgebung umsetzen, warum eigentlich nicht. Das Bauen auf Mallorca ist nach wie vor interessant und gehört zur Wunscherfüllung verschiedenster Nationalitäten.  Es gilt jedoch auch auf der größten Baleareninsel die ein oder andere Bauvorschrift zu beachten. Der Inselrat „Consell de Mallorca“ hat strenge Bauvorschriften für Mallorca aufgestellt, dies sich wiederum von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. 

Beschäftigen sollte man sich daher zunächst mit seinen eigenen Wünschen, sprich mit einem geeigneten Immobilientyp und die Anforderungen daran. Die Wohnfläche steht meist im Vordergrund und die Anforderungen an die Lage der Immobilie beinhalten meist die Nähe zur nächsten Stadt, Vorstellungen zum Ausblick (Meerblick, Bergblick, Weitblick, Blick ins Grüne etc. pp.), allgemeine Umgebung, Privatsphäre und natürlich sollte der Komfort nicht zu kurz kommen, um den Traum vom Wohnen und Leben auf Mallorca das ganze Jahr über genießen zu können.

Grundstück auf Mallorca – Bauen auf dem Land oder in der Stadt

Wer sich das Bauen auf Mallorca zum Projekt erklärt und dies als einzige Möglichkeit betrachtet, seine individuellen Wünsche wahr werden zu lassen, muss sich einer Reihe Herausforderungen stellen. Die Mittelmeerinsel bietet zwar viel freies Land, jedoch sind Grundstücke auf Mallorca mit entsprechender Baulizenz nach wie vor sehr rar. Das Resultat spiegelt sich meist im Preis wieder.

Wenn man die Immobilienpreise bzw. dessen Entwicklung der letzten Jahre betrachtet, so wird schnell klar, dass die großen Zeiten der Schnäppchen eine gehörige Portion Glück erfordern. Was bleibt hier also noch übrig? 

Preisgünstige Grundstücke auf Mallorca werden Sie überwiegend im Landesinneren finden, ok „günstig“ ist wohl eher subjektiv zu betrachten. Jedoch wird man mit unerschlossenen Grundstücken auf Mallorca bei guter Vorbereitung sicher noch die ein oder andere interessante Chance haben, den Traum vom Wohnsitz mit mediterranem Flair umsetzen zu können, ohne dass schon die Erwerbskosten eines guten Grundstücks die Träume zerplatzen lassen. 

Denn im direkten Vergleich kostet ein Baugrundstück mit Baulizenz im urbanen Bereich schnell mehrere 100 Euro je Quadratmeter. Hingegen ein Quadratmeter im ländlichen Bereich können Sie schon für wenige Euro je m2 erwerben. 

Die größten Unterschiede vom urbanen zum ländlichen Grundstück auf Mallorca sind jedoch nicht nur die exorbitanten Preisunterschiede. Hier und dort funktioniert das Leben auf dem Lande nur als Selbstversorger, sprich fließend Wasser und Strom auf Knopfdruck gibt’s schlicht und ergreifend erstmal nicht. Mit etwas Glück verfügt das ländliche Idyll auf Mallorca aber schon über einen Brunnen oder wurde in der Vergangenheit an das öffentliche Stromnetz angeschlossen.

Bauvorschriften, Regeln und jede Menge Hürden beim Bauen auf Mallorca

Weiter geht’s mit Vorschriften, Regeln und verschiedenen Hürden, die der Inselrat für das Bebauen von Grundstücken auf Mallorca aufgestellt hat. Das Bebauungsgesetz für die Balearen regelt u.a. die Bebauung im ländlichen Bereich und macht die gesamte Thematik zunächst etwas undurchsichtig.

Wer den Traum von einem Haus auf Mallorca wahr werden lassen möchte, benötigt in den ländlichen Regionen zunächst ein Grundstück mit einer Mindestgröße von 14.000 Quadratmetern. Dieser Grund und Boden in allgemeinen, ländlichen Regionen ohne besonderen Schutzstatus, das sogenannte Suelo Rustico erfüllt das alte Flächenmaß von zwei cuarteradas, dies entspricht zwei mal 7.103 Quadratmeter. In Regionen und für Grundstücke mit landwirtschaftlicher Nutzung soll das Grundstück hingegen 50.000 Quadratmeter betragen, um eine Immobilie darauf errichten zu können.

Zunächst einige wichtige Begriffe und Abkürzungen zu ländlichen Grundstücken, die in keinem Fall bebaut werden dürfen:

  • ANEI (Area Natural de Interés Paisajístico), dieses Land darf nicht bebaut werden, es befindet sich in einem Naturschutzgebiet und genießt landschaftliches Interesse
  • ATP (Area de protección territorial), selbiges gilt für Flächen in territorialen Schutzzonen

In folgenden Zonen: Áreas de Prevención de Riesgos (APR) , Áreas Rurales de Interés Paisajístico (ARIP) , Áreas de Interés Agrario (AIA) , Áreas de Transición de Harmonización (AT-H) , Suelo rústico de Régimen General Forestal (SRG-F) und Suelo rústico de Régimen General (SRG) ist die Bebauung erlaubt, jedoch auch nur unter folgenden Bedingungen:

  • zunächst ist die Mindestgröße von 14.000 qm (in den Zonen SRG, AIA und AT-H) bzw. 50.000 qm (in den Zonen SRG-F, ARIP) zu berücksichtigen
  • unabhängig zur Grundstücksgröße darf nur ein Einfamilienhaus errichtet werden
  • weiterhin gibt es Regeln zum allgemeinen Baustil (Dach, Modernität, Fassade), sprich ein futuristischer Neubau in weiß, über drei Etagen mit Flachdach, wird auf dem Lande kaum machbar sein
  • der ländliche Stil soll beibehalten werden, Fassadenverkleidungen aus inseltypischen Materialien, wie z. B. Natursteinen oder passenden Farben, sowie Dachkonstruktionen, die sich in das Landschaftsbild einfügen, wie z. B. das gewohnte Satteldach käme wahrscheinlich zum Tragen. Fenster, Persianer & Rollos sollen eine möglichst traditionelle Erscheinung darstellen.

Also, generell gilt, es darf -egal wie groß das Grundstück auf Mallorca ist- nur ein Einfamilienhaus gebaut werden. Darüber hinaus darf per Gesetz nur auf Grundstücken gebaut werden, die nach dem 16. Juli 1997 nicht mehr geteilt wurden. 

Zum Thema Größe, also zur Wohnfläche und Kubatur gibt es unterschiedliche Bauvorschriften. Hier gibt die jeweilige Gemeinde den Ton an. Als „Faustformel“ kann zunächst angenommen werden, dass 3% des ländlichen Grundstücks mit einem Volumen von ca. 1.500m3 bebaut werden darf, wobei die Höchstgrenze einschließlich aller bebauten Flächen bei 4% liegen kann. 

Zum Vergleich, in Dörfern, Städten und Siedlungen handelt es sich in den meisten Fällen um urbane Grundstücke mit Größen von 1.000 – 1.500 Quadratmetern (+/-). Die Bauvorschriften der Gemeinden sind auch hier von Region zu Region sehr unterschiedlich, so dass die Wohnfläche für den Bau eines Einfamilienhauses auf Mallorca zwischen 25% und 40% gemessen am Grundstück liegt.

Berücksichtigt werden bei der Berechnung u.a. die gesamte, bebaute Fläche, wie das Haus, Garage, Pool, Terrassen, Einfahrt/Zufahrt und auch die maximale Bauhöhe des Gebäudes ist begrenzt.

Bauen auf Mallorca – Schritt für Schritt ans Ziel

Insgesamt ist das Bauen auf Mallorca -wie auch vielen anderen Regionen auf der Welt- mit einer gehörigen Portion Planung verbunden. Die Schlüsselfaktoren werden auf Mallorca vermutlich Kompromissbereitschaft, Flexibilität und viel Geduld bleiben.

Sobald man ein geeignetes Grundstück auf Mallorca gefunden hat, geht es an die Analyse und Machbarkeit gemäß entsprechenden Anforderungen der Gemeinde. Weiterhin ist zu prüfen, ob es eventuell schon Anschlüsse für die Versorgung mit Wasser und Strom gibt und welche Möglichkeiten sich hier anbieten? Sind evtl. besondere Auflagen an das Grundstück geknüpft? Gibt es eine private Zufahrt oder führt diese über anliegende Grundstücke und bedarf einer Genehmigung?

Um den Hausbau auf Mallorca voranzutreiben ist selbstverständlich auch eine Baulizenz notwendig. Hier sollte wieder etwas Zeit eingeplant werden, denn je nach Gemeinde kann die Erteilung einer Baugenehmigung einige Monate und mehr in Anspruch nehmen. 

Aber bis der Antrag der Baulizenz erfolgen kann, wird zunächst ein Architekt mit der

Checkliste Hand rote Pfeile
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Anfrage des Bauprojekts beauftragt, hier sprechen wir von dem Projecto basico. Die maximale Größe der zu errichtenden Immobilie inkl. Garage und Außenflächen für Pool, Terrassen etc., Anzahl der Geschosse und die max. Höhe, sowie Grenzabstände werden berücksichtigt. Diesem folgt das jeweilige Ausführungsprojekt, das Projecto de ejecucion. Nach der Freigabe dieser Ausführungsplanung bzw. des Projekts wird eine Baugenehmigung erteilt. Sobald das Bauvorhaben Innen und Außen fertig gestellt wurde, kann die Bauabnahme erfolgen, so dass die Final de Obra, sowie die Bewohnbarkeitsbescheinigung, die Cédula de Habitabilidad erstellt werden kann. Die Neubauerklärung Obra Nueva kann dann entsprechend erklärt werden und das Traumhaus auf Mallorca wird in das Grundbuch eingetragen.

Haus bauen auf Mallorca – gut geplant ist halb gewonnen

Der teils steinige Weg, beginnend bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück auf Mallorca bis zum Erreichen des begehrten Ziels „Wohnen im Traumhaus auf Mallorca inmitten atemberaubender Landschaften“ weicht nur ein wenig von den Abläufen aus z. B. Deutschland ab. Der Faktor Zeit steht hier viel mehr im Vordergrund. Werden jedoch alle Planungen & Bauarbeiten ordnungsgemäß entsprechend bekannter Vorschriften umgesetzt und die vielen Besonderheiten beachtet, so bleibt das Bauvorhaben auf Mallorca sicher und wirtschaftlich.

Um vor, während oder nach dem Bauvorhaben keinen bösen Überraschungen zu erliegen, sollten auch auf Mallorca Informationen & Ratschläge von Immobilienberatern, sowie tiefgreifende Unterstützung von Fachleuten aus der Baubranche wahrgenommen werden. Ein inselkundiger Architekt, Bausachverständiger, Bauunternehmer oder Jurist ist sicher ein guter Ansprechpartner, um die speziellen Anforderungen zum Bauen auf Mallorca richtig einschätzen zu können.

Handwerksbetriebe auf Mallorca kennen z. B. den richtigen Umgang mit Baumaterialien auf der Insel. Der überwiegend heisse Sommer und milde Winter fordert andere Vorgehensweisen und entsprechend werden auch die richtigen Entscheidungen zur Baustoffauswahl und deren Verarbeitung getroffen, um die Bauqualität zu sichern.

Eine gute Bauplanung auf Mallorca steht daher stets im Vordergrund, das heisst aber nicht, dass Sie zu Beginn des Bauprojekts jeden Schritt schon im Detail durchdacht haben müssen. Viele Entscheidungen werden auch erst während der verschiedenen Bauphasen getroffen. Anpassungen und Änderungen sind üblich und können meist auch umgesetzt werden. Ihr bezugsfertiges Haus auf Mallorca in mediterraner Landschaft, mit den vielen Schönheiten der Insel und abwechslungsreichen Möglichkeiten erwartet Sie… starten Sie Ihr Projekt!

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